Wir bereiten uns auf Weihnachten vor: Plätzchenbacken, ein Adventskranz, Glühwein und natürlich der unvermeidliche „Last Christmas“-Song sollen uns in Weihnachtsstimmung bringen. Viele Menschen sagen, Weihnachten sei ein „Fest der Liebe“ oder ein „Fest der Familie“. Es heißt, man solle „Licht sein“ und „Nächstenliebe leben“. All das stimmt, doch oft bleibt es bei mechanischen Ritualen, die kein echtes Fundament haben.
Weihnachten ist das "Fest der Liebe Gottes zu uns Menschen". Es ist das "Fest der heiligen Familie": Josef, Maria und Jesus wurden an diesem Tag eine Familie. Das Licht, Jesus, kam in die Welt. Unsere Fähigkeit, Nächstenliebe zu leben, stammt allein aus der Gnade und Kraft Jesu. Nächstenliebe in ihrem tiefsten Kern bedeutet, dem Nächsten Jesus zu bringen. Wenn wir von der tiefen Liebe zu Jesus ergriffen sind, können wir gar nicht anders, als von ihm zu erzählen. Es ist wie bei einer frischen Verliebtheit: Man will seinen besten Freunden unbedingt erzählen, wie wunderbar diese Person ist.
Gott wollte ganz bewusst den ganzen Weg von uns Menschen gehen: Er kam nicht bei einer reichen Familie zur Welt oder als erwachsener Herrscher, sondern als ein hilfloses Baby in Armut, in einem Stall, auf der Flucht. Er wählte heilige Eltern, Josef und Maria, die ihm ein Umfeld der Liebe und des Glaubens boten. Das zeigt uns: Eine Familie, die von Liebe und Glauben geprägt ist, ist weitaus wertvoller als aller Reichtum dieser Welt. Um heilig zu werden, braucht es keine finanziellen Mittel, sondern ein Herz, das Gott sucht.
An Weihnachten kam Jesus in die Welt. Immanuel – Gott ist mit uns. Viele Menschen wollten im Laufe der Jahrhunderte Gott werden, doch Gott wollte für uns Mensch werden (Phil 2). Er kam an Weihnachten auf die Erde, um Dich persönlich zu beschenken: (Matthäus 1:21) „Denn er wird sein Volk von seinen Sünden retten.“ Das bedeutet, er will Dich von Deinen Sünden befreien. Er will Dich retten, Dich lieben und Dich zu seinem Kind machen. Deshalb nennen wir uns in der Kirche Bruder und Schwester, weil wir durch die Taufe alle Kinder Gottes sind. Gott schenkt sich Dir selbst durch die Geburt seines Sohnes Jesus – das ist Weihnachten.
Aber Gott ist ein Gentleman. Er drängt sich nicht auf: Du kannst sein Geschenk, seinen Sohn Jesus, annehmen oder ablehnen. Kein Glühwein, kein Weihnachtslied und keine Kerzen am Adventskranz können ersetzen, was wirklich zählt: die innere Bereitschaft, sich von Jesus beschenken zu lassen. Wenn diese Bereitschaft fehlt, wird Weihnachten nicht zur „Nacht der Weihe“ – das Licht der Welt, das die Finsternis besiegt, kann dann nicht in Dir leuchten. Stattdessen bleibt Weihnachten ein oberflächliches Fest – und manchmal nicht einmal das, zerstrittene Familien, Einsamkeit, Selbstmorde.
Eine Legende erzählt von einem Heiligabend, an dem die Kirchenbesucher in der Christmette irritiert waren: Die Krippe vorne war leer. Hatte der Mesner das Jesuskind vergessen, oder war das Absicht? Der Pfarrer hatte das Christkind bewusst aus der Krippe genommen. Er fragte die Gemeinde: „Was bringt es, wenn ihr heute Abend in der Kirche das Christkind in der Krippe bewundert, vielleicht ein Foto von der schönen Dekoration macht, aber dann nach Hause geht und Jesus in der Krippe liegen lasst? Das ist nicht Weihnachten. Eure Herzen sollen Krippen sein, bereit, dass Jesus darin geboren wird. Wenn Gott in Deinem Herzen geboren ist, dann ist er Dir immer nahe. Dann kannst Du die Krippe getrost hinter Dir lassen, denn Gott ist mit Dir.“
Immanuel – Gott ist mit uns. Er will nicht in der Krippe bleiben. Er will in Dir geboren werden und im Tempel Deines Leibes bei Dir wohnen. Lass diese Wahrheit Dein Weihnachten erleuchten: Gott ist mit uns – Gott ist mit Dir.